Drehplan für den Zeitraum vom 28.10. bis 3.11.1991 in Moskau für den Dokumentarteil zu WEHNER – DIE UNERZÄHLTE GESCHICHTE
Seite 1. Ein Auszug der kürzlich erschienenen Erinnerungen von Heinrich Breloer zu diesem Dreh mit Ruth von Mayenburg (1.7.1907-26.6.1993) ist nachzulesen in Hotel Lux – die Menschenfalle. Ruth von Mayenburg war ehemaliges Mitglied der KPÖ und zur gleichen Zeit wie Herbert Wehner im Hotel Lux in Moskau untergebracht.
Transkription:
„Drehplan für ARD-Team
zum Herbert-Wehner-Projekt
28. Oktober bis 3. November 1991 in Moskau
Mo. 28. Oktober Gemeinsamer Flug von Wien nach Moskau
11:00–14:00 Uhr Fahrt ins Hotel, Einrichtung in Verhältnisse.
Di. 29. Oktober Hotel Lux gegenüber dem Rathaus an der Ulica
Gorkowo Nr. 10 bzw. Twerskaja Nr. 36
und Eingangstor und Empfangshalle mit Fahrstuhl.
Mi. 30. Oktober Kellerräume mit Luftschutzkeller (Abstüt-
zung?), Räume im sechsten Stock: Nr. 252
(Wehner/Funk) und Nr. 271 (Fischer/Wieden)
Küche und Nasszellen auf dem gleichen Korridor
Gegenüber, Ausblick über Moskau aus dem WC-
Fenster am Ende des Ganges: Blick über Moskau
vom Dach des Lux aus der Perspektive des Feu-
erwehrkommandeurs. Eventuell Wohnräume Fiack
mit Wandgemälde über dem Bett. Tischlerwerk-
statt im Hause. Blick in den Innenhof mit
Rattenlöchern, NBP-Flügel
Do. 31. Oktober Gewerkschaftshaus von Le Corbusier an der
Twarsksja, wo 1935 der VII. Weltkongreß
tagte. Gebäude der Komintern mit Arbeits-
zimmern in [?] Kominternarchiv in der
Puschkinsja Nr. 15. Institut für Marxis-
mus-Leninismus beim ZK der KPdSU Ulica
Wigel ma Pika 4. Archiv: Sel’ schekochozjajst
Vennyi proezd 4, Moskau I-256, Tel. […]
Fr. 1. November Szenen im Verhörzimmer der NKWD in der
Lubjanka, Nähe der Daerschinskaja, jeder
Milizionäre kann den Weg dorthin zeigen.
Bjelorussischer Bahnhof, wo 1935 und 1937
die Fernzüge aus Westen einliefen.
Datschensiedlung Kunzewo, wo 1935 die
Brüsseler Konferent stattfand, einige Kilo
Meter von Moskau entfernt, zwischen Autobahn
Kreuz und Wolgabogen.
Sa. 2. November Straßenszenen, Hotel Metropolis, Markt oder
Einzelhandelsgeschäfte in der Nähe,
antiquarischer Buchladen aus den 30er Jahren,
Deutscher Club oder ein anderer Treffpunkt
von Emigranten, das Lux von außen. Blick vom
Roten Platz auf das erleuchtete Fenster im
Kreml (Gebäude des Obersten Sowjet. Mini-
Sterrats), wo der Legende nach Stalin bis spät
in die Nacht zu arbeiten pflegte.
So. 3. November Abschiedsszenen. Kofferpacken, Formalitäten
15:45 Uhr u.a. im Hotel, Letzte Absprachen, Fahrt zum
Flughafen, Abflug nach Wien, Ffm. und Köln.
Das Institut heißt neuerdings: Institut für Theorie und
Geschichte des Sozialismus beim ZK des KPdSU.“