Briefumschlag (Vorderseite) mit Zuschauerpost an Heinrich Breloer zu EINE GESCHLOSSENE GESELLSCHAFT
Zuschauerpost vom 21.2.1988 an Heinrich Breloer anlässlich der Ausstrahlung von EINE GESCHLOSSENE GESELLSCHAFT. Die Adresse des Absenders sowie Namen Dritter wurden unkenntlich gemacht.
Transkription: „[…] / Lieber Herr Breloer, / sehen Sie dem vertraulichen Schlenken nach; / es betrifft natürlich Ihren Internats-Film. / Wieviel ,Staub’ und Verneblung klerikaler / Psychopathologie hat er wohl gelüftet und psychi- / sches Elend der katholischen Verdrängungs- / pädagogik aufgeklärt? Die letzte Beichtszene / und der luftige Aufenthalt oberhalb der / kirchlichen Herrschaftsräume waren die / für mich suggestivsten, bildkräftigsten Sequenzen. / Was nun: Ich will Ihnen nicht meine Erinne- / rungen anbieten; aber falls Sie dieses Thema, / vielleicht durch weitere Bekenntnisse als mei- / nen angeregt, weiterverfolgen, wäre mein / Psycho-Schicksal auch interessant (ich bin z. / Zt. in einer Psychosomat. Klinik – wegen im / Internat adressierter Schmerz- und Selbstver- / leugnung). / Ich will keinen Selbsthilfe-Verein Kirchen- und / Süden-Geschädigten gründen; aber wenn / die Verkrüppelten sich wehren gegen die körper. / und geist. Feindlichkeiten, bin ich dabei. / Mit freundlichen (solidarischen) Grüßen […].”