Hildegard Schmahl liest in dieser Szene als Salka Viertel aus Das unbelehrbare Herz: „Der Erdhügel neben dem Grab war mit einer Matte aus künstlichem Gras bedeckt, wie man sie zu Filmdekorationen verwendet. Nelly in ihrem Sarg und ich auf meinem Stuhl warteten geduldig. Langsam versammelten sich die Trauergäste. Als letzter kam Heinrich Mann. Von Kummer gebeugt, entstieg er einem Auto, an dessen Steuer eine grell geschminkte Dame saß. Sie trug einen großen Hut, der von Blumen überquoll und wie ein Grabkranz aussah. Sie war, wie sich später herausstellte, Nellys beste Freundin. Sie legte noch die Gladiolen auf dem Grab zurecht und trat beiseite. Nach einer langen Pause blickte der Bestatter auf seine Uhr und ging zu dem tief in Gedanken versunkenen Heinrich und sagte zu ihm, dass noch zehn Minuten Zeit sei, falls jemand noch ein paar Worte sagen wolle. Heinrich Mann schüttelte heftig den Kopf. Der Bestatter trat zurück. Er wartete noch einen Moment, dann räusperte er sich, warf uns einen vorwurfsvollen Blick zu, zog sein Gebetbuch hervor und begann Der Herr ist mein Hirte vorzulesen. […]”

Heinrich Breloer besuchte mit Elisabeth Mann Borgese (24.4.1918-8.2.2002) das Grab von Klaus Mann (18.11.1906-21.5.1949) im französischen Cannes. Elisabeth Mann Borgese, die zum ersten Mal hier ist, über diese Szene: „Er [Michael Mann] war von Klaus sehr beeindruckt. Er hat ihn sehr gern gehabt.“